AUFRUF

“Baden in freier Natur”
Wir sammeln Erinnerungen, Gegenstände und Fotos vom Bade- und Freizeitleben am Rehsumpf

„Wer die gesunde Wirkung des Schwimmens in freier Natur bei Luft und Sonne erlebt hat, wird dem Dessauer Schwimm-Club von 1904, der nunmehr 25 Jahre an der Verbreitung ….dieses Volkssportes hervorragend mitwirkt, auch für die Zukunft weitere große Erfolge seiner Arbeit wünschen.“ Hugo Junkers (1929)

Nicht nur Hugo Junkers liebte das Schwimmen in freier Natur bei Luft und Sonne. Die Dessauer zog es im letzten Jahrhundert in das Schwimmbad am Rehsumpf und zur Badeanlage an der Jonitzer Mulde. Dort lernten sie schwimmen, feierten ihre Jugendweihen und Polterabende, tanzten in das neue Jahr und genossen lauschige Sommerabende im Biergarten. Die ABUS Wasserballmannschaft trainierte dort, errang viele Siege und deutsche Meisterschaften. Die Dessauer erinnern sich gerne und können manche lustige und erstaunliche Geschichte dazu erzählen.
Ihre Erinnerungen, Bilder und Fotos will der Verein Rehsumpf e.V. mit dem Museum für Stadtgeschichte und dem Stadtarchiv für die Ausstellung “Baden in freier Natur” sammeln. Dafür werden in Kooperation mit dem Museum für Stadtgeschichte Dessau Zeitzeugen und historische Alltagsgegenstände (Zeitraum: seit der Entstehung bis zur Gegenwart) gesucht, die das Freizeiterlebnis am Rehsumpf dokumentieren. Zu denken ist dabei zum Beispiel an Hilfsmittel zum Erlernen des Schwimmens wie etwa Schwimmangeln, Schwimmreifen und Schwimmflossen, Badebekleidung, Bade- und anderes Spielzeug, Sonnenbrillen aber auch an Sportgeräte (z.B. Wasserbälle, Kegel). Gesucht werden ebenfalls Fotografien, Zeitungen und schriftliche Zeugnisse (z.B. Mitgliedsausweise, Schwimmabzeichen, Eintrittskarten, Veranstaltungsprogramme oder Speisekarten der Gaststätte), die die Badeausflüge dokumentieren. 
Auch Gegenstände, mit denen die Badekabinen und die Gaststätte auf dem Gelände ausgestattet waren, sind von Interesse.
Neben den Exponaten für die geplante Ausstellungüber die Flussbadeanstalt Rehsumpf ist das Museum für Stadtgeschichte auch an Exponaten, Fotografien und Berichten zu den anderen Naturbädern in Dessau (z.B. Stillinge, Tannenheger, Parnekel) interessiert.
Zum Jubiläumsjahr der Bauhausmoderne 2019 wird die Ausstellung “Baden in freier Natur” die Flussbadeanstalt im Rehsumpf im Frühjahr 2019 neueröffnen, und die dazugehörigen Geschichten und Erinnerungen werden dann in den Kabinen wieder lebendig werden.
Der Verein Rehsumpfe. V. und das Museum für Stadtgeschichte bitten alle Dessauer, ihre Erinnerungen mitzuteilen, Fotos, Bilder und Gegenstände beim Museum für Stadtgeschichte und Stadtarchiv abzugeben.
Sie werden dann dort aufbewahrt, um die historisch bedeutsame Bade- und Flusskultur in Dessau zu dokumentieren.
Bitte melden Sie sich bei:
Karin Weigt; Museum für Stadtgeschichte Dessau, Törtener Str. 44, 06842 Dessau-Roßlau, Tel.: 0340/8003790;
Elisabeth Kremer und Bettina Schröder – Bornkampf, Verein Rehsumpf e.v. , 06844 Dessau- Roßlau, 01629274988,