AKTUELLE SITUATION


Das Gelände des ehemaligen Flussbades am Rehsumpf liegt mit der Dessauer Wasserstadtauf einer Insel in einem Bogen der Jonitzer Mulde. Es ist situiert in der Auenlandschaft. Seine Lage zwischen City und den suburbanen Ortschaften charakterisiert die einzigartige Stadtlandschaft Dessau-Roßlaus. Der Rehsumpf ist ein als Flora-Fauna-Habitat (FFH-Gebiet) ausgewiesenes Schutzgebiet, mit dem die EU zusammenhängende naturnahe Flächenherstellen will. So sind im Landschafts- und Vogelschutzgebiet des Rehsumpfs besondere Tier-und Pflanzenarten zu finden.
Die Insel der Badeanlage an der Jonitzer Mulde und das Gebiet des Rehsumpf sind zudem Teil der denkmalgeschützten Kulturlandschaft des Dessau Wörlitzer Gartenreichs.

Durch das Hochwasser von 2002 wurde die Nutzung der Anlage beeinträchtigt, konnte aber durch Landesmittel und Eigenleistungen der verbliebenen Nutzer (bis auf die Sanierung der Schwimmanlage) wiederhergestellt. Seit 2010 ist die Gastwirtschaft ohne Pächter. Der ABUS Sportverein zog sich 2012 aus der Trägerschaft der Badeanlage zurück, nachdem die Sportförderung 2010 eingestellt wurde. Dennoch wurden die Badekabinen und das Flussbad durch einige Wenige weiter genutzt und auch gepflegt. Dieser kontinuierlichen Pflege ist es zu verdanken, dass der Zustand sich nicht noch mehr verschlechterte und der Vandalismus begrenzt blieb (bis auf das Kinderschwimmbecken).
Nach dem Hochwasser 2013 stellte das Land 290.000 € für die Beseitigung der festgestellten Schäden zur Verfügung für die baulichen Anlagen im Rosenthal. (Nicht einbezogen wurden die Brücke zum und das Schwimmbad im Rehsumpf, die Wiederherstellung der Außenanlagen, der Infrastruktur und Stromversorgung sowie die Treppenaufgänge und Gänge vor den Badekabinen.) Es wurden keine Maßnahmen zur Beseitigung der Schäden an den baulichen Anlagen im Rosenthal durchgeführt, sondern der Abriss der Anlage im Rosenthal im Sommer 2015 beschlossen. Das Vereinsheim mit Saal, die Brücke, der Schweinekasten und die Sanitäranlagen wurden durch das Hochwasser erheblich beeinträchtigt: Die Heizungsanlage wurde funktionsunfähig und abgebaut. Decken, Fußböden, Türen, Putz sind beschädigt. Teile der Außenanlagen des Vereinsheims sind nicht mehr funktionstüchtig. Nach der Veröffentlichung des Beschlusses kam es zu Vandalismus. Zur weiteren Schadensabwehr wurde die Stromleitung zur Gaststätte zurückgebaut.
Um das Flussbad weiter zu bewirtschaften und mit Leben zu erfüllen sind diese Gebäude unerlässlich. Auch die Außenanlagen wie Oberflächenbeläge für die Wege und der Zaun wurden durch das Hochwasser weggeschwemmt und zerstört. Dadurch sind Folgeschäden entstanden. Durch den notdürftig reparierten Zaun drangen Wildschweine ein und zerwühlten die Wiesen.
Zurückgebliebenes Totholz wurde bislang nicht beseitigt. Doch auch die Außenanlage sind bei der Sanierung mit zu berücksichtigen, da Erholung und sportliche Aktivitäten zur Tradition der Lebensreform und der Badekultur am Rehsumpf gehören.
Wie es sich bereits gezeigt hat, ist ein effektiver Schutz gegen die Schäden durch Hochwasser die Belebung der Badeanlage und des Vereinsheims, denn nur so erst ist die nötige kontinuierliche sachgerechte Pflege der Badekabinen, des Holzes und des Bades zu gewährleisten.